Du hast viele Jahre als Selbständigerwerbende im Bereich Beratung und Coaching gearbeitet. Was hat dich motiviert, wieder angestellt zu sein und zu FAU geführt?
RENÉE HANSEN: Für FAU bin ich schon ein paar Jahre als Kursleiterin im Bereich «Führung und Coaching» tätig. ALV-Teilnehmende coache ich zudem als Externe in der Standortbestimmung. Als ich die Chance erhielt, IV-Klientinnen und -Klienten als Coach am Standort St. Gallen zu begleiten, hat mich das sehr gefreut. Auch wenn ich nie gedacht hätte, einen Teil meiner unternehmerischen Selbständigkeit als Wirtschaftspsychologin und Organisationsberaterin aufzugeben, so fühlt es sich jetzt, nach fast neun Monaten, sehr richtig und stimmig an. Man muss sich auch mal selbst überraschen können. Es macht Freude, Teil des grossartigen und erfahrenen FAU-Teams zu sein. Und im Kontakt mit den IV-Stellen in St. Gallen, den beiden Appenzell und dem Thurgau lerne ich ständig viel Neues über das Integrationssystem der IV dazu.
Du bist Autorin von «Um die Hecke gedacht», einem Sachbuch für Kommunikationsverantwortliche und alle, die für die beste Kommunikationsstrategie gerne ungewöhnliche Wege beschreiten. Wie bist du dazu gekommen?
Ich bin seit vielen Jahren als Beraterin für Kunden aus Wirtschaft, Verwaltung und dem Non-Profit-Bereich tätig. Mein Schwerpunkt ist das Entwickeln von Kommunikationskonzepten und -strategien. Dabei geht es darum, Organisationen in Veränderungsprozessen, Transformation und in Krisenzeiten zu begleiten. Ohne eine sensible, bedachte und zielgruppenadäquate Kommunikation geht das nicht. Diese Erfahrungen sind in das Fachbuch eingeflossen. Es ist bereits das zweite Buch zum Thema. Um das eher trockene Thema Strategie zu veranschaulichen, haben meine Co-Autorin und ich Metaphern und Geschichten aus dem Grünen und dem Garten genutzt. Deswegen denken wir um die «Hecke». Schreiben gehört auch heute noch zu meinen Leidenschaften.
Wie sieht dein Alltag bei FAU aus, und welche Ziele möchtest du noch erreichen?
Das Leben findet vor Ort statt. Und das ist auch gut so. Unser Programm ist ein Präsenzprogramm. Coaching und Begleitung zurück in den ersten Arbeitsmarkt funktionieren einfach besser, wenn Teilnehmende und Coaches vor Ort die Köpfe zusammenstecken und miteinander in Kontakt sind. Gemeinsame Mittagessen und ein Schwätzchen auf dem Gang gehören genauso dazu wie konzentriertes Arbeiten und Coachen im vertraulichen Rahmen. Das Büro in St. Gallen strahlt eine inspirierende und einladende Atmosphäre aus. Ich komme sehr gern hierher. Für die Zukunft möchte ich gerne dazu beitragen, dass der Standort St. Gallen weiterhin ein guter Ort für persönliche Entwicklung, neue Perspektiven und Entscheidungen ist.